ABLAUF REHKITZRETTUNG

mit Drohne


Bestehende Massnahmen werden weiterhin angewandt!

Die Ortsdelegierten unterstützen seit jeher die Landwirte bei der Rehkitzrettung. 

Vermutet ein Landwirt ein Rehkitz im Feld, kann er beim Orsdelegierten um Unterstützung anfragen.

Diese Verblenden oder Verwittert am Vorabend das zu mähende Feld,

in der Hoffnung, dass die Rehgeiss ihr(e) Kitz(e) aus dem Feld holt.

Zusätzlicher Ablauf mit Drohnenflügen:

Den Ortsdelegierten wird ein- oder mehrere Drohnenpiloten zugewiesen.

(Siehe unter RettungsTeams)

Möchte nun ein Landwirt nebst den bisherigen Massnahmen zusätzlich sein Feld mit der Drohne abfliegen lassen,

so hat er zwei Möglichkeiten zur Auswahl:


Variante 1  (grüne Pfeile)

Der Landwirt kontaktiert den Ortsdelegierten und meldet ihm sein Interesse an einem Suchflug an.

Der Ortsdelegierte wiederum informiert den Drohnenpiloten. 

Sollte das Feld bisher noch nicht erfasst worden sein, wird das Feld vorab besichtigt, um das Feld anschliessend im UAV-Editor zu erfassen und für den Drohnenflug zu programmieren. 

 

Anschliessend wird der Einsatz im «Gemeinde-RKR-WhatsApp-Gruppen-Chat» bekanntgegeben und die dort hinzugefügten freiwilligen Helfer um Mithilfe angefragt.

Variante 2   (blaue Pfeile)

Der Landwirt meldet sein Feld bei der Rehkitzrettung Schweiz an. Dieses Feld wird anschliessend dem nächstgelegenen Drohnenpiloten zugeteilt.

Der Drohnenpilot informiert den Ortsdelegierten, besichtigt das Feld, um es nachher im UAV-Editor für den Drohnenflug zu programmieren.

 

Anschliessend wird der Einsatz im «Gemeinde-RKR-WhatsApp-Gruppen-Chat» bekanntgegeben und die dort hinzugefügten freiwilligen Helfer um Mithilfe angefragt.

 

 


Rehkitzrettung Vor Ort


Der Drohnenpilot und 2-3 Helfer (inkl. einem Jäger) treffen sich vor Sonnenaufgang auf dem Feld. Der Landwirt hat im Vorfeld schon mal zwei – drei Holzharrassen und lange Holzstecken bereitgestellt.

Ziel ist es, die Feldflächen abzufliegen, bevor die Sonne die Felder zu stark erwärmt. Denn dann sind die Kitze meist nicht oder nur noch schlecht auf dem Wärmebildmonitor erkennbar.



Die Drohne startet und fliegt den programmierten Wegpunkteflug. Damit kein Rehkitz übersehen wird, überlappen sich die Flugbahnen. Ein Helfer beobachtet zusammen mit dem Piloten die Wärmebildkamera, wobei das Hauptaugenmerk des Piloten auf die Drohne gerichtet ist.

 

Erscheint auf dem Bild ein Wärmepunkt, pausiert der Pilot den Wegpunkteflug, setzt ein sogenannter POI (Point of Interest) und lässt die Drohne weiter den Wegpunkteflug fliegen.



Ist der Wegpunkteflug beendet, steuert der Pilot seine Drohne selbstständig zu den gesetzten POI`s und lässt die Drohne schweben. Mit dem Zoom und evtl. absinken der Drohne wird eruiert, ob es sich um ein Kitz handeln könnte.

 

Die Helfer begeben sich unterdessen in Richtung der schwebenden Drohne und werden mittels Funkgerät (mit Kopfhörer) und ausgestrecktem Arm vom Piloten in die Richtung des Rehkitzes navigiert.



Das Rehkitz wird von einem Jäger mit Plastikhandschuhen und Grasbüschel vorsichtig aus dem Feld getragen und mit der Holzharasse am Feldrand zugedeckt. So wird verhindert, dass das Kitz wieder zurück ins Feld läuft.



 

Wichtige Bedingung an den Landwirt ist, dass er schnellstmöglich,

oder aber innerhalb von vier Stunden nach Abdeckung des Rehkitzes,

sein Feld gemäht hat.

 

Danach wird das Kitz wieder abgedeckt,

damit die Rehgeiss ihr Kitz holen und an einen anderen Ort in Sicherheit bringen kann.